Wie Lüfte ich richtig?

Schimmel in der Wohnung ist ein großes Thema, zumal Dämmsysteme Kälte und Hitze nicht nur draußen halten, sondern ebenso Feuchtigkeit drinnen halten. Das Lösungswort heißt lüften, doch wie lüfte ich meine Wohnung richtig?

Im Allgemeinen ist das Stoßlüften dem gern „praktizierten“ Dauerlüften vorzuziehen. Hierbei gilt: Drei bis fünf Mal täglich das Fenster komplett für jeweils fünf bis zehn Minuten öffnen. Dank diesem „Querlüften“ oder Stoßlüften wird in kurzer Zeit möglichst viel Luftfeuchtigkeit nach draußen abgeführt – ohne (zu) viel Heizenergie und Wärme zu verschwenden.

Wichtig: Nach Kochen sowie Duschen oder Baden ist zusätzliches Lüften ratsam. Zu langes Lüften allerdings ist keine Empfehlung, dann nämlich kühlen Wände unnötig aus, was Schimmel entgegen kommt. Feuchte Luft sollte außerdem immer nach draußen und nicht in andere Räume geleitet werden.

Muss ich auch im kalten, feuchten Winter lüften?

Ja! Gerade im Winter steigt die Luftfeuchtigkeit durch das Heizen und diese Feuchtigkeit muss raus. Gleiches gilt bei Regen, Schneefall oder Nebel (wenn geheizt wird).

Aber Dauerlüften in Kippstellung geht doch auch?

Im Sommer ist Dauerlüften via Kippstellung durchaus in Ordnung, trotzdem sollte ab und an eine „vollständige“ Querlüftung erfolgen. Im Winter ist Dauerlüften keine Alternative, da die Außenwände zu sehr auskühlen und somit geschädigt werden. Außerdem wird Heizenergie (und Geld) vergeudet. Selbst in Keller oder Garage ist Dauerlüften im Winter keine Idee.

Wie viel Grad sind in der Wohnung richtig?

Als Richtwerte gelten unter Experten im Schlafzimmer 17 bis 20 Grad Celsius (Thermostatventil Stufe 2/3), im Wohnraum 20 bis 21 Grad (Thermostat 3), im Badezimmer 22 Grad (Thermostat 4) als ideale Temperatur. Wichtig: Türen sollten in der Heizperiode generell geschlossen sein.

Was kann ich bei Kondenswasser am Fenster unternehmen?

Bei Isolierglasfenstern kommt es mitunter zur Bildung von Kondenswasser an der Fensterinnenseite. Das beweist zwar ein gutes Fenster, aber ebenso eine hohe Raumluftfeuchtigkeit. Lüften!

Und wie kommt es zu Kondenswasser hinter Schränken?

In Ecken und Nischen sowie an Außenwänden verhindern eng anstehende Möbel oft die Luftzirkulation, was wiederum Kondenswasser ermöglicht. Als Norm gelten mindestens zehn Zentimeter Abstand zwischen Wand und Möbel.